Handball. Der TSV Vellmar, seit drei Jahren das beste nordhessische Team in der Handball-Oberliga Hessen, kämpft in diesem Jahr aufgrund dreier Drittliga-Absteiger um den Verbleib in der höchsten hessischen Spielklasse.
Gebeutelt sind die wackeren Vellmarer durch unsägliches Verletzungspech. Nach dem Gesamtsaisonausfall von Spielmacher Adam Kovacs, weiteren Ausfällen von Peter Petrovszki und jüngst Benny Gunkel waren die Verantwortlichen zum Handeln verpflichtet.
Da kam der persönliche Kontakt von TSV-Coach Iljo Duketis zu Ex-Championsleague-Spieler und MT-Profi Milan Torbica gerade recht, um in der entscheidenden Saisonphase Alternativen zu schaffen.
Duketis: “Es freut mich, das solch ein hochkarätiger Spieler Charakter zeigt und uns in dieser schwierigen Phase hilft.” Möglich wurde dies, weil Torbicas Verein Schwaz in Österreich nicht die Play-Offs für die Liga-Meisterschaft erreicht hat. Wenn alle Verbandsmodalitäten geklärt sind, kann Torbica bereits am Sonntag im Heimspiel des TSV gegen das Spitzenteam der HSG Kahl/Kleinostheim (Tabellenvierter) zum Einsatz kommen (18 Uhr, Großsporthalle Vellmar).
Milan Torbica, 30 Jahre alt, 1,88 Meter groß und variantenreich am rechten Flügel unterwegs, steht ab sofort im Aufgebot des nordhessischen Oberligisten. Der Serbe hat zuletzt beim österreichischen Erstligisten Schwaz gespielt, davor in der letzten Saison bei der MT Melsungen in der Handball-Bundesliga und davor beim italienischen Erstligisten A.H. Italgest Casarano, mit dem er auch am EHF-Cup bzw. an der Championsleague teilgenommen hat. Zuvor war Torbica bei IFK Skövde in Schweden aktiv, dem früheren Club von Ex-MT-Torwart Robert Lechte. Gummersbachs Trainer Sead Hasanefendic, der Anfang letzten Jahres die serbische Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Österreich coachte, hatte den schnellen Rechtsaußen im Vorfeld der EM in den erweiterten 28er Kader berufen. Zum Einsatz kam er allerdings nicht.
Quelle und Bild: Extra TIP